Temperatursensoren
Einleitung
Fast jeder von uns Tauchern misst die Temperatur, vielen ist es vielleicht nicht bewusst, aber unser Tauchcomputer zeichnet diese für gewöhnlich auf. Einige Computer tun dies sehr genau und stellen dies auch graphisch dar, bei einem kurzem Blick auf eine solche Grafik sieht man zumindest im Sommer eine starke Differenz zwischen der Temperatur an der Oberfläche, bzw. oberhalb der Sprungschicht und unterhalb dieser.
Die Sichtweiten schwanken häufig in Zusammenhang mit der Temperatur. Viele heimische Gewässer, zumindest Seen oder andere Stillgewässer sind dimiktisch geschichtet.
Was bedeutet dimiktisch?
Im Laufe des Jahre erwärmt sich die oberste Schicht, diese wird auch "Epilimnion" genannt. Die unterste Schicht, nennt sich "Hypolimnion". In der Regel liegt die Temperatur hier bei circa 4 Grad. Beide Schichten werden durch die sogenannte "Sprungschicht", oder "Metalimnion" getrennt. Diese temperaturbedingte Dichteschichtung des Wassers, verhindert die Durchmischung der einzelnen Schichten.
Im weiteren Jahresverlauf (Herbst) kommt es durch die fallenden Temperaturen zur Durchmischung der einzelnen Schichten. Wind und Strömung begünstigen diesen Prozess. Hier wird je nach Phase von Herbst- oder auch Vollzirkulation gesprochen.
Für die Ökologie eines Gewässers ist der Prozess enorm wichtig und sorgt für ein ausgeglichenes Ökosystem. (Zirkulation von sauerstoffreichem Wasser in die Tiefe und umgekehrt)
Warum also Temperatur messen?
Im Zuge der Sichtweitenmessung wollten wir auch die Temperatur sowohl innerhalb, als auch unterhalb der Sprungschicht messen und die Ergebnisse anschließend in Zusammenhang stellen.
Der Trend über die Jahre wird zeigen, ob sie die Sichtweiten stabil halten, sich verbessern oder abnehmen. Ob sich dadurch eine Prognose der Sichtweiten treffen lässt gilt als eher unwahrscheinlich. Hier müsste man zu vielen Unbekannte (Wind, Wetter, Sturm, Niederschlag, Algen etc.) einbeziehen, somit gibt es zu viel Störfaktoren.
Welche Sensoren kann man verwenden?
Im Grunde könnte man ein ganz normales analoges Thermometer zurückgreifen, den Tauchcomputer oder andere Geräte. Dennoch möchte man mit so wenig Aufwand wie möglich, eine konstant fortlaufende Messung erhalten. Daher haben wir uns für Sensoren "Hobo MX, Pendant" entschieden. Diese werden stationär befestigt und verbleiben längere Zeit im Gewässer. Die Akkulaufzeit beträgt je nach Messintervall mehrere Monate. Das Gerät muss zum Auslesen der Daten geborgen werden.
Temperaturverlauf